Man könnte fast meinen, SPD und Grüne hätten sich einen Wettbewerb ausgedacht: „Wie lange können wir ein wichtiges Projekt hinauszögern?“ Seit 2017 warten die Freiwilligen Feuerwehren der Region auf eine Entscheidung zur Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Ronnenberg. Sie platzt aus allen Nähten, ist veraltet und erinnert eher an ein Technikmuseum als an ein modernes Dienstleistungszentrum. Aber warum entscheiden, wenn man auch jahrelang prüfen, diskutieren und vertrösten kann?
Nun hat die Verwaltung endlich eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung vorgelegt – Überraschung: Ein Neubau in Ronnenberg ist 8,6 Millionen Euro günstiger als die Alternative in Hannover-Bornum. Man könnte also denken, die Sache sei klar. Doch wenn es um Rot-Grün geht, ist „klar“ oft ein dehnbarer Begriff. Statt endlich zu handeln, scheint die Strategie zu sein: „Noch ein paar Jahre abwarten – vielleicht regelt sich das Problem ja von selbst.“
Dabei ist der Zustand der FTZ kein kleines Ärgernis, sondern ein echtes Hindernis für die Freiwilligen Feuerwehren. Die Anforderungen wachsen, aber die Ausstattung bleibt im Standby-Modus. Das ist, als würde man ein Großfeuer mit einer Gießkanne löschen wollen. Und während SPD und Grüne weiter debattieren, leiden die Einsatzkräfte unter Bedingungen, die längst nicht mehr tragbar sind.
Es wird Zeit, die Blockadehaltung von Sozialdemokraten und Grünen aufzugeben. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Ronnenberg ist günstiger, praktikabler und schneller umsetzbar. Doch vielleicht hat man Angst, ein Projekt tatsächlich abzuschließen – denn dann gäbe es nichts mehr, das man endlos hinauszögern könnte.
Die Feuerwehr braucht keine Prüfungen mehr, sondern Ergebnisse. Die Feuerwehrkameraden, die Tag für Tag ihr Leben für uns riskieren, haben die beste Ausrüstung schnellstmöglich verdient und keine nicht enden wollenden Diskussionskreise ohne Ergebnisse. Rot-Grün sollte endlich den Weg für den Neubau in Ronnenberg freimachen. Oder wollen wir erst 2030 oder 2040 über dieselben Probleme sprechen?