Das 365-Euro-Ticket – einst gefeiert als Meilenstein des günstigen ÖPNV, jetzt ein Paradebeispiel für politische Selbstverwirklichung auf Kosten der Region. SPD-Regionspräsident Krach hält daran fest wie ein Kind an seinem Lieblingsspielzeug, während der Haushalt der Region Hannover in ein Loch fällt, das größer ist als die durchschnittliche Baustelle auf unseren Straßen.
Mit elf Millionen Euro subventioniert die Region dieses Ticket, damit es hübsch und erschwinglich bleibt. Klingt nobel, oder? Leider sind das genau jene elf Millionen, die dringend benötigt würden, um unsere Verkehrswege vom Status „Flickenteppich“ auf „halbwegs nutzbar“ zu heben. Aber warum in marode Infrastruktur investieren, wenn man mit einem subventionierten Ticket viel besser Wahlversprechen abarbeiten kann?
Stellen wir uns mal vor: Brücken, die tatsächlich befahrbar sind, Bahnhöfe, die nicht aussehen wie Lost Places, und Buslinien, die mehr sind als eine Empfehlung. Klingt nach einer fernen Utopie – denn hier wird das Geld lieber in ein „Fass ohne Boden“ geschüttet, wie es treffend genannt wurde. Schließlich zählen sichtbare Geschenke an die Bürger mehr als funktionierende Straßen oder moderne Schulen.
Man fragt sich: Ist das 365-Euro-Ticket eine Mobilitätslösung oder nur ein glänzendes Etikett für politische Eigenwerbung? Klar, es senkt die Zugangshürden zum ÖPNV – aber gleichzeitig werden die Löcher im Haushalt immer größer. Vielleicht hätte man das Ticket besser „Haushaltsfresser 365“ genannt.
Es wird Zeit, Prioritäten zu setzen. Infrastruktur und Bildung sind keine Luxusgüter, sondern Grundvoraussetzungen. Wer weiterhin Millionen in ein Prestigeprojekt pumpt, das nicht nachhaltig finanzierbar ist, opfert die Zukunft der Region für den kurzfristigen Glanz eines Wahlkampfversprechens.