Die Gruppe CDU/FDP zeigt sich besorgt über die jetzt schon spürbaren Folgen der bevorstehenden Schließung des KRH Klinikums Lehrte für die medizinische Versorgung im Osten der Region Hannover. Besonders kritisch ist der Wegfall der Notaufnahme, die in der Vergangenheit ein zentraler Anlaufpunkt für akut Verletzte und Patientinnen und Patienten mit chirurgischen Notfällen war. Die Überlastung der verbliebenen medizinischen Einrichtungen ist inzwischen alarmierend und darf nicht weiter ignoriert werden.
„Die angestrebte Schließung des Krankenhauses und der bereits eingetretene Verlust der Notaufnahme haben eine erhebliche Versorgungslücke hinterlassen. Die Leidtragenden sind die Bürgerinnen und Bürger in Lehrte und den umliegenden Gemeinden, die nun auf überfüllte Praxen und lange Wartezeiten treffen“, erklärt Bernward Schlossarek, Gruppenvorsitzender der CDU/FDP in der Regionsversammlung.
Die Notfallambulanz, die im September in den Räumlichkeiten des „noch“ Klinikums eingerichtet wurde, kann kein vollwertiges Krankenhaus mit Notaufnahme ersetzen. Patientinnen und Patienten müssen sich häufig an den einzigen niedergelassenen Unfallchirurgen in Lehrte wenden. Auch Arbeitsunfälle, die früher in der Klinik versorgt wurden, belasten nun die Praxis.
Die Folgen der Fehlplanung der Medizinstrategie 2030 der Klinikum Region Hannover GmbH (KRH) sind bereits heute spürbar: Überlastete Arztpraxen, zunehmende Frustration bei Patientinnen und Patienten sowie eine deutliche Verschlechterung der medizinischen Versorgungssituation und dies, obwohl der Regionspräsident und Aufsichtsratsvorsitzende des KRH genau das Gegenteil versprochen hat.
Aus Sicht der CDU/FDP ist das Verhalten der Bevölkerung im Osten der Region Hannover eine Abstimmung mit den Füssen, da die Leute lieber Wartezeiten in einer Arztpraxis in Kauf nehmen, als eine Pseudo-Notfallversorgung mit eingeschränkten Öffnungszeiten zu akzeptieren.
„Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Anrecht auf eine angemessene medizinische Versorgung, und das muss auch in Lehrte gewährleistet sein. Ein eingeschränktes Angebot wird den Anforderungen an eine Notfallversorgung nicht gerecht. Aus diesem Grund fordern wir wieder eine echte Notaufnahme im Osten der Region Hannover“, so Schlossarek abschließend.