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Verlängerung des 365-Euro-Tickets: „Die Kosten laufen aus dem Ruder!“

Die bevorstehende Preiserhöhung des Deutschland-Tickets von 49 Euro auf 58 Euro ab dem 1. Januar 2025 stellt die Region Hannover vor erhebliche finanzielle Herausforderungen. Die Region subventioniert das Deutschlandticket aktuell als Job- und Sozialticket erheblich, sodass Nutzerinnen und Nutzer lediglich 30,40 Euro im Monat bzw. 365 Euro im Jahr zahlen, anstatt der regulären 49 Euro bzw. 58 Euro. Um dieses Preisniveau trotz der Erhöhung zu halten, hat die rot-grüne Mehrheit im Verkehrsausschuss der Region heute beschlossen, die Differenz aus eigenen Mitteln auszugleichen. Der finanzielle Mehraufwand im Regionshaushalt steigt dadurch von 7,6 auf 11 Millionen Euro.

 

„Wir stehen grundsätzlich hinter der Idee des Deutschland-Tickets. Es senkt die Zugangshürden zum ÖPNV und bringt Licht in den Tarifdschungel. Allerdings wurde das Angebot durch die Ampelpolitik nicht solide finanziert, was jetzt zu erheblichen Problemen führt. Für den Regionshaushalt bedeutet das, die ohnehin hohen Zuschüsse noch weiter auszubauen, um das Wahlversprechen des Regionspräsidenten – ein 365-Euro-Ticket – zu retten. Dieses Ticket entwickelt sich zunehmend zu einem Fass ohne Boden, die Kosten laufen völlig aus dem Ruder. Gleichzeitig fehlen Finanzmittel für dringend notwendige Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur“, kritisiert Helmut Lübeck, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP.

 

Auch der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher Robert Reinhardt-Klein warnt: „Diese zusätzlichen Zuschüsse sind weder solide finanziert noch nachhaltig und reißen große Löcher in den Regionshaushalt. Die Region Hannover befindet sich derzeit in einer angespannten finanziellen Lage und ist gezwungen, der Kommunalaufsicht ein Haushaltssicherungskonzept vorzulegen, weil ein Loch von 115 Millionen Euro im Haushalt klafft. Trotzdem hält Regionspräsident Krach am 365-Euro-Ticket fest, was wir uns einfach nicht leisten können. Das Geld für die zusätzliche Subventionierung des Deutschland-Tickets fehlt an anderer Stelle - etwa bei der Sanierung von Förder- und Berufsschulen, der Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur oder der Verbesserung des Bürgerservices.“