Versagen der Regionsverwaltung beim Ausbau der Förderschulen für geistige Entwicklung – Anne-Frank-Schule in Seelze weiterhin ohne Perspektive

Der Platzmangel an der Anne-Frank-Schule in Seelze zeigt deutlich das anhaltende Versagen der Regionsverwaltung im Bereich Förderschulen für geistige Entwicklung auf. Seit der Übernahme der Schule durch die Region Hannover im Jahr 2021 ist klar, dass entweder eine umfassende Sanierung oder ein Erweiterungsbau notwendig ist, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Doch statt zu handeln, wird weiter geprüft, welche Variante wohl besser ist und sich hinter Ausreden versteckt, wie unsere Anfragen zeigen. Dabei ist der Handlungsdruck längst akut: Im Haushaltsentwurf für 2025 wird erneut offen zugegeben, dass es der Region voraussichtlich nicht gelingt, genügend Schulplätze an den Förderschulen für alle Schülerinnen und Schuler vorzuhalten. 

„Es ist ein echtes Armutszeugnis für die Regionsverwaltung, dass sie bei einem Etat von 2,4 Milliarden Euro nicht in der Lage ist, den Ausbau der Förderschulen endlich zur Priorität zu machen,“ kritisiert Bernward Schlossarek, Vorsitzender der Gruppe CDU/FDP und schulpolitischer Sprecher. „Statt dringend notwendige Baumaßnahmen anzugehen, fließen Gelder in Sponsoring, neue Logos und teure Empfänge. Das ist schlicht unverantwortlich gegenüber unseren Schülerinnen und Schülern.“

Auch Petra Codes aus Seelze schließt sich der Kritik an und weist auf die Dringlichkeit der Lage hin: „Die Anne-Frank-Schule braucht dringend mehr Platz. Die Regionsverwaltung muss endlich Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass die Schülerinnen und Schüler eine angemessene Lernumgebung erhalten. Die momentane Untätigkeit setzt die Schule unnötig weiter unter Druck.“

Angesichts eines Investitionsstaus von 850 Millionen Euro in den Förderschulen fordert die Gruppe CDU/FDP ein klares Bekenntnis zur Verbesserung der Förderschulinfrastruktur. Die Region Hannover hat insgesamt acht Neu- und Erweiterungsbauten an Förderschulen geplant, doch bislang ist kein einziges Bauvorhaben abgeschlossen.

Die geplanten Maßnahmen umfassen:

1. Neubau der Gutzmannschule in Langenhagen

2. Neubau der Förderschule für geistige Entwicklung in Barsinghausen

3. Neubau der Schule im Großen Freien in Lehrte Süd

4. Neubau oder Sanierung der Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule in Hannover

5. Erweiterungsbau der Calenberger Schule in Pattensen

6. Neubau der Förderschule am Wasserwerk in Burgdorf

7. Erweiterungs- oder Neubau der Förderschule Anne-Frank-Schule in Seelze

8. Erweiterungsbau der Paul-Moor-Schule in Wunstorf

 

Die Gruppe CDU/FDP fordert die Regionsverwaltung nachdrücklich dazu auf, den überfälligen Investitionen in die Förderschulinfrastruktur endlich die Priorität zu geben, die sie verdient hat.