Unter dem Motto Transformation widmet sich die Gruppe CDU/FDP der Region Hannover Bereichen, die großen Wandelungsprozessen unterworfen sind. In diesem Rahmen machte sie letzte Woche Station in Schneeren. Hier diskutierten die Abgeordneten mit den Brüdern Dirk und Björn Pauling, wie eine nachhaltige Nachnutzung der Schneerener Kiesgrube aussehen könnte.
Die Kiesgrube in Schneeren steht noch etwa ein Jahr in Betrieb. Auf dem See, der durch den Abbau des Sandes stetig wächst, könnte anschließend eine große Photovoltaikanlage entstehen, die Schneeren und das Neustädter-Land mit Strom versorgt. Diese Pläne haben die Brüder Dirk und Björn Pauling erstmals mit der Gruppe CDU/FDP der Politik präsentiert.
Durch Schwimmkörper würde die Anlage den Grundkörper des Gewässers nicht berühren, wodurch sich die Tier- und Pflanzenwelt gut entwickeln könnte. Zudem hat das Wasser einen kühlenden Effekt im Sommer, was die Effizienz gegenüber anderen Anlagen, beispielsweise auf Dächern, erhöht.
„In anderen europäischen Ländern wird das „floating Photovoltaik“ schon intensiv genutzt, wir sehen in dem Projekt eine große Chance, dem steigenden Energiebedarf mit vielen unversiegelten Flächen gerecht zu werden“, erklärt Gruppenvorsitzender Bernward Schlossarek. Gerade für viele Abbaustätten sehe man hier großes Potenzial. „Wir werden die Planungen konstruktiv begleiten, damit die Idee in die Wirklichkeit umgesetzt wird“, so Schlossarek weiter.
Denn bis zur tatsächlichen Umsetzung sind noch einige Fallstricke zu lösen. So muss die Anlage in die Regionalplanung integriert werden, der Betrieb wirtschaftlich tragbar sein und mit der Novelle des Wasserhaushaltgesetzes sind weitere rechtliche Hürden hinzugekommen. Doch habe Schneeren bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass solche Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden können, erläutert der Neustädter Regionsabgeordnete Stefan Porscha, „an dieser Zuversicht wird sich auch nichts ändern“.