Nachdem im Februar von der Regionsverwaltung der erste Entwurf des Verkehrsentwicklungsplans 2035+ vorgestellt wurde, haben sich CDU, FDP, SPD und Grüne gemeinsam beraten, um einen Kompromiss bei der zukünftigen Ausrichtung der Verkehrsplanung zu erarbeiten. Nach Einarbeitung aller beschlossenen Änderungen wurde im April ein interfraktioneller Änderungsantrag der vier Parteien präsentiert. Mit dem heutigen Beschluss in der Regionsversammlung liegt jetzt die endgültige Fassung des strategischen Planwerks vor.
„Der heute verabschiedete Verkehrsentwicklungsplan 2035+ ist ein guter Kompromiss, der eine breite Mehrheit der Politik hinter sich vereint. Es ist das Ergebnis breit angelegter und verantwortungsbewusster politischer Arbeit mit Blick auf die Probleme der Zeit. Uns war bei den Gesprächen mit Rot-Grün wichtig, alle Mobilitätsformen mitzudenken, um allen Bürgerinnen und Bürgern in der Region ein attraktives Mobilitätsangebot zu ermöglichen. Beim ersten Entwurf störte uns die ideologische Grundausrichtung gegen das Auto, doch mit dem ausgehandelten Kompromiss überwiegen nun die Vorteile für uns. Jetzt muss es schleunigst an die konkrete Umsetzung der Ziele gehen“, erklärt Helmut Lübeck, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP.
Bei der Umsetzung der geplanten Verkehrsmaßnahmen ist die Region Hannover von den Kommunen abhängig. Die Verkehrswende wird vor Ort gestaltet, und die Ausgangssituationen sind oft grundverschieden. Ohne eine flächendeckende Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, insbesondere der ÖPNV-Anbindung und des Radwegenetzes in ländlich geprägten Räumen, wird eine zeitnahe Verkehrswende allerdings nicht möglich sein. Deshalb legte die Gruppe CDU/FDP bei den Verhandlungen einen Schwerpunkt darauf, die Regionskommunen besser in die Entscheidungsprozesse einzubinden.
„Wir haben jetzt einen ausgereiften Verkehrsentwicklungsplan verabschiedet, worin sich alle Verkehrsteilnehmer wiederfinden, egal ob mit dem Fahrrad, zu Fuß, dem Auto oder mit dem ÖPNV unterwegs. Unsere Devise war immer, eine Verkehrswende mit Augenmaß zu gestalten. Denn Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen brauchen unterschiedliche Mobilitätsangebote“, erklärt Robert Reinhardt-Klein, stellv. verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP.