Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des BioNTech-Impfstoffs für die Altersgruppe der Fünf- bis Elfjährigen am gestrigen Donnerstag erteilt. Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für den BioNTech-Impfstoff für diese Altersgruppe wird für die kommenden Wochen erwartet, spezielle Kinder-Phiolen werden wohl ab 20. Dezember zur Verfügung stehen.
Somit ist klar, dass die Corona-Impfungen von Fünf- bis Elfjährigen voraussichtlich noch in diesem Jahr starten können. Für diese besondere Impfgruppe braucht es eine angemessene Impfinfrastruktur.
„Ich erwarte von der Regionsverwaltung, dass sie die Corona-Impfung von Fünf- bis Elfjährigen mit Nachdruck vorbereitet. Es ist aus meiner Sicht angebracht, spezielle Impfstraßen mit "Aufmunterungselementen" für Kinder – so wie die Stadt München es plant - einzurichten. Darüber hinaus braucht es zeitnah eine "kindgerechte Kampagne", damit so vielen Familien wie möglich ein Impfangebot gemacht werden kann. Neben speziellen Impfstraßen sollten auch vermehrt Impfbusse der Region Hannover zu den Schulen fahren, um Lehrern, Eltern und Schülern eine Impfung zu ermöglichen.
Gleichzeitig schlage ich vor, dass von Seiten der Regionsverwaltung eine Sonderimpfaktion für Zwölf- bis Siebzehnjährige während der Weihnachtsferien angeboten wird. Diese Sonderaktion hätte den Vorteil, dass in diesen zwei Wochen viele Eltern Urlaub haben und so ihre Kinder unproblematisch begleiten könnten“, so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover Bernward Schlossarek.
Täglich infizieren sich viele Kinder mit dem Virus. Zwar erkranken Kinder und Jugendliche bislang statistisch gesehen nur selten schwer an Covid-19. Die tatsächlichen Folgen jedoch sind ungewiss. Was mit Long Covid ist, wissen wir alle noch nicht genau. Umso wichtiger ist es, dass die Kinderimpfkampagne der Region Hannover intelligent und frühzeitig vorbereitet wird.
„Die Vorbereitungen müssen sofort beginnen. Es wäre schwer zu vermitteln, wenn der Impfstoff für Kinder von der STIKO freigegeben werden würde, dann aber die notwendige Infrastruktur für diese Impfkampagne noch nicht zu 100 % stehen würde. Viel zu oft mussten wir während dieser Pandemie feststellen: zu wenig, zu spät“, so Schlossarek abschließend.